Sind die Sprachen schwer zu lernen?

AntwortenSind die Sprachen schwer zu lernen?
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Bernd WanderBernd Wander Mitarbeiter answered 7 Jahren ago

In vielen Studiengängen sind in der Eingangsphase Leistungen nachzuholen, die eigentlich in den Bereich der Schulbildung  gehört hätten. So sind die Sprachprüfungen in den Fächern Griechisch, Hebräisch und Latein deshalb auch Ergänzungsprüfungen zum Abitur und werden unter Beteiligung der zuständigen Regierungsbehörde abgelegt.
Wofür man in der Schule allerdings mehrere Jahre Zeit zur Verfügung hat, steht beim Erlernen der Sprachen im Theologiestudium sehr viel weniger Zeit zur Verfügung, was intensives Lernen erfordert. Das Tempo wird am Anfang von einigen als Belastung empfunden, doch aller Erfahrung nach gewöhnt man sich schnell an den neuen Rhythmus und irgendwann fängt es auch richtig an, Spaß zu machen.
Wer jeden Tag kontinuierlich sein Pensum abarbeitet, braucht sich keine Sorgen zu machen. Und wer nebenher zusätzlich den ein oder anderen biblischen oder kirchengeschichtlichen Quellentext übersetzt, wird schnell merken, dass das Erlernen der Sprache die Füße auf weiten Raum stellt.

Jan Ehlert antwortete vor 7 Jahren

Puh, ja die Sprachen. Manche nennen die Sprachprüfungen den “numerus clausus” der Theologie und schauen mit Neid auf die, die bereits an einem altsprachlichen Gymnasium alle drei erledigt haben. Ich selbst musste am Beginn des Studiums das gesamte Dreierpaket mit Griechisch, Hebräisch und Latein machen. Das war viel Arbeit, mit viel Schweiß und Tränen. Es hat gedauert und manchmal habe ich überlegt alles hinzuschmeißen. Aber es hat geklappt, wie bei vielen anderen auch. Am Ende ist es toll selber mit den Bibeltexten im Original umgehen zu können und sich mit dem eigenen Kopf ein Bild davon machen zu können was Luther offenbar ganz anders verstanden hat als ich.